Wolfgang Malischewski


Wolfgang Malischeweski




Alter Baum


Komm her, du alter Baum,

hast keine Selbstdarstellungskompetenz,

stehst einfach nur dumm da.

Mit deinem Standpunkt

kannst du keinen Blumentopf gewinnen.

Los, beweg dich endlich.

Wenn ich dich nicht hiervermarkte,

wenn ich dich nicht wichtigmache,

bist du nichts als Baum gewesen.

Einer unter vielen.

Ohne Personality, ohneStory.

Siehst du, du hast kein Gesicht

und selbst das von mir.




Mond


Bin allein im dunklen Haus.

Schau aus dem Fenster raus.

Wolken schweigend schnell.

Mond nur hell

und leeren Angesichts.

Sagt wie immer nichts.

Hat nie für irgendwen ein gutes Wort.

Wünsche mich zu Menschen fort.




Die neue Straße


Im milden Frühlingslichte

zwitscherte ein Bagger.

„Baum ab!“,

sang eine Kreissäge

im alten Walde.




Männliches Fettnäpfchen-Gedicht


Warum, geliebter Schmetterling,

lässt du mich niemals

auf die Waage schauen,

wenn du dich wiegst?

Dabei mag ich deine dicken Flügel,

egal, wo sie am Körper

rund und schläfrig ruhn!

Am schönsten fliegen wir,

wenn wir uns leicht und luftig lachen.

Angebot:


Auf Anfrage trage ich Gedichte, Erzählungen oder Romanauszüge vor.


Ich leite gern Workshops zum Kreativen Schreiben und richte mich bei den Inhalten nach dem jeweiligen Interesse.


Mögliche Themen könnten beispielsweise sein:


Autobiographisches Erzählen;


Wie erzeuge ich Komik, Spannung und Horror?;


Szenen fürs Theater;


Schreiben für Kinder und Jugendliche.



Wolfgang Malischewski:


1952 in Hannover geboren, Studium der Germanistik und Wissenschaft von der Politik an der Technischen Universität Hannover.


1977 bis 2020 Lehrer am Kant-Gymnasium in Berlin.


Unterrichtete Deutsch, Geschichte, Politik, Philosophie, Ethik und Kreatives Schreiben.


Er schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane, Tagebücher und vor allem Theaterstücke.


Veröffentlichungen bei Theaterbörse: „Ihre Heiligkeit, die Schiff“ (Ein Schiff ist in der Fußgänger-Zone gelandet. Wie geht das Publikum damit um? Schaut euch das an!);


„Faktotum“ (Ihr wollt was zu lachen haben, obwohl ihr depressiv seid? Bitte schön!);


„Leben. Was sonst!“ (Eine Siebzehnjährige vertreibt sich in „Corona-Haft“ skurril und phantasievoll die Zeit);


„Fliegengelächter oder Schön fröhlichbleiben“ (Jugendliche werden von einer Sekte unter Tage gefangen gehalten, um sie zum Gehorsam zuerziehen.);


„Wann wenn nicht jetzt, ihr Ochsen“ (Demos für Umweltschutz, Verliebtsein, Depression, Radikalisierung, kurz: So muss Jugend sein);


„Romantischer Hering“ (Eine melancholische Sci-Fi-Komödie für Jugendliche und Erwachsene: Was brauchen wir, um glücklich zu sein?);


„Saustark“ (Mobbing in der Schule – und dann wird auch noch Kafkas „Die Verwandlung“ gespielt);


„Hot Dogs. Cool Cats“ (Gibt es angesichts unseres Umgangs mit Flüchtlingen auch was zu lachen? In diesem Stück auf jeden Fall.);


„Sockensexund sechs Millionen“ (Gier, ein uns gut bekanntes Elixier);


„Große Liebe, große Narren“ (Was findet ihr so liebenswert am sexsüchtigen Tristan und an der skrupellosen Isolde? Lasst euch von Brangäne, König Marke und nicht zuletzt von einem Narrenpärchen rühren.);


„Die Wahlparty“ (Warten auf einen bekannten Politiker. Eine Wahlparty, die man nicht so schnell vergessen wird.);


Gewinnspiel (Unser Umgang mit den Schrecken der Demenz. Ein Stück, das in den Spiegel schauen kann und Wirklichkeit erkennt.).