Manfred Kolb

Literarisches Resumée


"Wer nie die Tiefe des Wortes gespürt hat, nie in den Katakomben der Poetik zuhause war, nie angerührt und mitgenommen wurde von Rausch der Impressionen, Farben und Wortschöpfungen, nie die Verführung und Führung des Schreibens erspürt hat, zu keiner Zeit das Bedürfnis erlebte, in die Wesenhaftigkeit der Sprache und des Gedankenüberbaus einzutauchen und ihre deuteristische Sinnhaftigkeit auf ein Blatt Papier zu werfen, immer bewusst, wie fragil und ichbezogen die Eingänge, Übergänge, Überhänge und Ausgänge von Aussageinhalten sind, hat nie Poesie gelebt, sondern wurde von ihr allenfalls berührt."


Lebensmotto:

ich bin dort zuhause, wo meine Gedanken sind


Manfred Friedrich Kolb



Lebenschronik

geboren am 8.9.1938 in Leipzig

aufgewachsen in München (1943 - 1954)

Umzug nach Hamburg 1955

Internat in Wyk auf Föhr 1955

Abitur in Hamburg 1957

Christliche Seefahrt als Bootsmann 1958

Bundeswehr (Leutnant der Reserve) 1959/1960

Studium generale am Leibniz-Kolleg in Tübingen 1960/1961

Studium Jura, Philosophie und Literatur in Tübingen und Freiburg 1960-1962

Auslandsstudium am Pembroke-College in Cambridge 1963

Qualifikationen: Diplom-Jurist, Diplom-Rechtspfleger, Verwaltungswirt grad. Organisator grad. (Akademie für Organisation), MA.lit.

Dozent an der Verwaltungshochschule

Verwaltungsbeamter in der Justizbehörde Hamburg bis zur Pensionierung 1997

Abteilungsleiter Organisation, Planung, EDV und Revision, Referent für Fortbildung

Vorsitzender des Personalrats und Sprecher aller Personalräte der Gewerkschaft ÖTV

Pensionierung 1997

Politische Funktionen in der Stadtvertretung Marne 1998-2003:

Fraktionsvorsitzender, Vorsitzender des Hauptausschusses,1. stellv. Bürgermeister

Entwicklungskonzepte Kultur- und Bürgerzentrum (Marne), Region Südermarsch


Wohnorte nach Abschluss des Studiums:

Hamburg (Eheschließung 1971 mit Rosemarie, 2 Kinder)

Marxen (Nord-Niedersachsen)1976-1982

Hamburg 1982

Friedrichskoog (Westküste Schleswig-Holstein)1990

Marne (Westküste Schleswig-Holstein) (Politiker) 1995

Potsdam (Projekt::Stadt- und Verkehrsplanung) 2006 -2012

Reinfeld (Ost-Holstein) (Projekt Gemeindereform und Rechtsgrundlagen Betreutes Wohnen) 2012

Wismar ab 2013 Förderverein Stadtbibliothek, Literaturhaus Uwe Johnson (Kütz)


Literarische und Tätigkeiten:

Leiter von Schreibworkshops und Schreibseminaren

Dozent an Volkshochschulen

Ausschreibung von Literaturwettbewerben

Lektor

Juror bei Literaturwettbewerben, in Aufnahmeausschüssen

Lesungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

Auftritte als Literat bei Vernissagen von Kunstausstellungen, Lesungen in Wismar, Nordwest-Mecklenburg, Schleswig-Holstein


Mitglied in Vorständen:

LEGUAN (Gruppe Unabhängiger Autoren)

Sportbootclub Friedrichskoog

Hundeverein Christianslust (St. Michaelisdonn)

Förderverein Stadtbibliothek Wismar


Mitgliedschaften

Kunstverein Heide

Lübecker Autorenkreis und seine Freunde

Schriftsteller in Schleswig-Holstein

Literaturkollegium Brandenburg

Förderverein Literaturhaus "Uwe Johnson"

Europa-Literaturkreis Kapfenberg (Österreich)

Förderverein Potsdam Museum

Mieterverein Wismar

Licht am Horizont (für Kinder in Wismar)

KGV „Im Wall“ in Wismar


Veröffentlichungen bis heute:


Lyrik::

-szenische Ballade ""Die Pest"

"gescherbte zeit“

"gefühlte zeit“

"Gedichte zu Weihnachten“

-“70 Jahre-70 Gedichte-70 Limericks“

Lyrik-Anthologien:“

"Alsen-eine Brachschöpfung" (mit Dirk-Uwe Becker)

-"Wortbruch" (mit Dirk-Uwe Becker und Reinhard Mermi)

-"wortsplitter" (mit Dirk-Uwe Becker)

Kurzgeschichten und Lyrik:

-"wortdünung"


Prosa:

-17 Anthologien (Lyrik und Prosa) mit mehreren Schriftstellern.

darunter:

-“Neid und andere Todsünden“ (Europa-Literaturkreis Kapfenberg (Österreich)

-“mit eigenen augen“

-“gesang des weges“

-"Schriftzüge" des Literaturkollegiums Brandenburg

- "Nicht nur Schnee und Lichterglanz"


-"Nicht nur Konfekt und Rosenstrauß"

-jährliches Kulturmagazin des Europa-Literaturkreises Kapfenberg "reibeisen" (seit 2004)

-“Wismarer Stadtgespräche II“


In Vorbereitung:

-Kurzgeschichten: Wismarer Geschichten

-Buch der in 17 Jahren verfassten 16.500 Limericks (eine Auswahl)


Zur Lyrik:

(aus der von Reinhard Mermi und mir 2015 gegründeten Literatur-Werkstatt):

Lyrik ist für mich ein Experimentierfeld, Vorstellungen, Impressionen, Gedankenkonstrukte in Sprachbilder zu verwandeln, sie auf die Reise zu Lesern zu schicken, in deren Köpfen sie erst zum Leben erweckt werden. Ich arbeite mit Elementen der sprachlichen Verdichtung, mit Klang- und Lautmalerei, Dissonanzen, Metaphorik, Einblendungs- und Verfremdungstechniken, Subjekt-Objekt-Vertauschung, Distanzierung, Entpersonalisierung, Schwebeperspektive und der Reduktion des sprachlichen zugunsten des bildhaften Ausdrucks durch klangverwandte zuweilen bedeutungsfremde Wortspiele,. Mit Wortneuschöpfungen und Ansätzen von Sprachformung will ich einen Weg fortsetzen, den schon der Nachkriegslyriker Paul Celan beschritten hat.

Ziel ist die Anpassung der Sprache mit allen Ausdrucksmöglichkeiten an Vorstellungen, Impressionen und Bildern anstelle der Unterordnung von Gedanken und Impressionen unter den zur Verfügung stehenden Wortschatz. Mit der Kreierung von Wörtern, Umformung und neuen Sinngebung von Worten will ich frei assoziierbare Interpretationen aus einem schöpferischen Sprachverständnis heraus ermöglichen.

Ein Gedicht entsteht in seiner unmittelbarsten und reinsten dialogischen -form erst im Kopf des Lesers.


Gottfried Benn beschrieb das vollendete Gedicht einmal so:

„in sich ruhend, aus sich leuchtend, voll langer Faszination“.

Ich möchte hinzufügen: von einem Zauber umgeben, unterwegs, um in einem Leser neu zu entstehen.


Schwerpunkt meiner Arbeit im Literaturkollegium Brandenburg und im Förderverein Stadtbibliothek Wismar wird sein:

Organisation von wechselseitigen Lesungen von Autorinnen und Autoren von Literaturvereinen