Gedichte von IRIS ZIMPEL
DIE LIEBE
Mein Credo
Nie ist die Liebe ein Zufall
Sie nistet in Frühlingshecken.
Im Amsellied sich verstecken
Will sie. Früh hörst du ihren Schall.
Immer bleibt sie ein Geheimnis.
Da, wo am tiefsten die Sehnsucht
Zwei Seelen berührt, voller Wucht,
führt sie heraus aus Finsternis.
Wie eine Rose duftet sie.
Ist immer ein großes Gedicht.
Der Dunkelheit schenkt sie das Licht.
Ein Zufall ist die Liebe nie.
Kurzvita von Iris Zimpel
Geboren 1947 in Wittstock/Dosse, aufgewachsen in der Nähe Potsdams. 1966 Abitur an der Helmholtzschule in Potsdam. Studium der Schullehrfächer Musik und Geschichte in Greifswald mit dem Abschluss als Diplomlehrerin für Realschule. Mit einer Unterbrechung von 10 Jahren noch heute im Schuldienst. Verheiratet und zwei erwachsene Kinder.
Aktiv in mehreren Schreibgruppen, u. a. bei den "Zeitzeugen", einem Zirkel beim Seniorenrat der Landeshauptstadt Potsdam. Bei diesen Gruppen auch diverse Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzgeschichten.
NUR NICHT ZU DICHT
Anziehen, Abstoßen,
nur nicht zu dicht.
Was nicht sein darf,
das gibt es auch nicht.
Freude und Schmerz
sind Schwester und Bruder.
Die Liebe verkommt zuzeiten
zum launischen Luder.
Lied von der Scham
Den Duft der Rose kann ich nicht beschreiben,
Wie ich die Liebe nicht erklären kann.
Sie trifft mich unverhofft, und staunend dann
Muss ich betroffen stille stehen bleiben.
Lass mich in farbenfrohe Träume treiben.
Ein sanftes Lächeln zieht mich in den Bann
Und klingt als Lied in meinen Ohren an.
Der Augenblick soll mir erhalten bleiben.
Bald kenn` ich die Erfahrung meiner Welt:
Was jung sich bindet, alt zusammen hält.
Wenn die Gemeinsamkeiten überwiegen,
Und fest gefügte Lebensweisen siegen.
Nicht Jeder kann die große Liebe leben,
wenn ihm ein kleiner Atem ist gegeben.